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Rechenschwierigkeiten – und nun?

19,90 €
inkl. MwSt., zzgl. Versand

Beschreibung

Handbuch für Lehrkräfte und Therapeuten

Hier schreibt eine junge Frau, Mutter und Autorin ein Buch zum Thema Dyskalkulie. Dabei schreibt sie aus der Fülle ureigenster Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen, die sie seit nunmehr fünf Jahren erfolgreich in ihrer Praxis für Lerntherapie behandelt. Sie hat bereits zwei Fachbücher zum Thema Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten geschrieben und widmet sich jetzt dem verwandten Thema Lernschwierigkeiten im Bereich Mathematik.
So ist es kein Wunder, dass sie die Parallelen beider Problemfelder mustergültig erkannt hat und sich insbesondere mit den basalen gemeinsamen Ursachen in der zentralen Verarbeitung und Wahrnehmung von Sinnesreizen vor allem im Hörbereich befaßt. Daraus resultierende Automatisierungsstörungen geht sie mit ihrem breit gefächerten Therapieangebot zielstrebig an, wobei sie stets ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ursachen- und Symptomarbeit findet. Wenn man jemals von einem ganzheitlichen Ansatz in der Therapie von Dyskalkulie sprechen wollte, so ist er nach unserer Überzeugung bei dieser Autorin zu finden. Mit großem Einfühlungsvermögen erschießt sie in ihrer eigenen Praxis, in ihren gutbesuchten Seminaren und in diesem Buche systematisch und höchst engagiert immer neue kindgerechte Möglichkeiten, auch in schwierigen Fällen die betroffenen Schülerinnen und Schüler zu motivieren und ihnen so erfolgversprechend zu helfen. Wir wünschen diesem Buch genau den guten Erfolg, den diese Autorin wahrlich verdient hat- zu nutzen all jener Familien, die bisher immer vergeblich Hilfe für ihre Kinder mit Dyskalkulie gesucht haben.

Fred Warnke und Ralph Warnke


Zur Einführung:

Die Beherrschung mathematischer Grundlagen ist nach den Kulturtechniken Lesen und Schreiben ein elementares Bildungsgut unserer Gesellschaft. Immer mehr Kinder und Jugendliche fallen durch Schwierigkeiten im mathematischen Lernbereich, die in jedem Alter auftreten können, auf.
Diese Problematik beeinträchtigt oftmals die Persönlichkeitsentwicklung und psychische Gesundheit. Seelische Schäden können schon häufig vor einem offenkundigen Leistungsversagen eintreten, die sich dann u.U. als Verhaltensauffälligkeiten verselbstständigen.
Rechenschwache Kinder und Jugendliche (Kinder mit Rechenschwäche / Dyskalkulie) lernen zunächst sehr langsam, auffällig werden sie jedoch erst im Vergleich mit "Normallernenden", denn nur dann fällt auf, dass sie die Norm der Jahrgangsklasse nicht erfüllen.
Es besteht die Gefahr, dass sich Lernauffälligkeiten in handfesten Lernstörungen manifestieren, wenn eben diese Schwierigkeiten nicht frühzeitig erkannt und durch schulische bzw. außerschulische Förderung behoben werden.
Ein betroffener Schüler kann seine Leistungen im Vergleich zu Gleichaltrigen als minderwertig empfinden, wenn er bemerkt, dass er viel langsamer lernt und / oder die Lernanforderungen in dem Fachbereich Mathematik so weit fortgeschritten sind, dass er keinen Anschluss mehr findet. Lange Zeit wurde die Rechenschwäche mit mangelnder Begabung im Bereich Mathematik gleichgesetzt. Ausfälle im Bereich Lesen und / oder Schreiben sind seit vielen Jahren bekannt und anerkannt. Viele Ursachenannahmen und Symptome der Rechenschwäche gleichen denen der Lese- Rechtschreib- Schwäche, von daher gibt es in diesen Kapiteln gelegentlich Passagen, in denen der Wortlaut meiner Bücher übernommen wurde.
Groß ist nun die Verantwortung des Lehrers, individuell auftretender Lernschwierigkeiten frühzeitig zu erkenne, um gezielte (außerschulische) Lernmaßnahmen einzuleiten.
Das vorliegende praxisorientierte Handbuch hat sich zum Ziel gesetzt, im ersten Theorieteil das mathematische Grundwissen näher zu erläutern. Der zweite Theorieteil beschäftigt sich dann mit der Entwicklung mathematischer Fähigkeiten und deren möglichen Beeinträchtigungen. Im Praxisteil wird Ihnen das "Informelle Mathematische Screening" (IMS) vorgestellt, das im Laufe meiner Praxistätigkeit immer weiter entwickelt wurde.
Anhand dieser Diagnostik können Ergebnisse und Therapieschwerpunkte abgelesen / abgeleitet werden. Daraus lässt sich die mathematische Entwicklungsstufe des Kindes ableiten.
In der Anlage finden Sie dann eine Aufzählung diverser Lehr- und Lernmaterialien, die den jeweiligen Entwicklungsstufen zugeordnet sind und sich in meiner Praxis bewährt haben.
Elternberatungen, Fortbildungen und natürlich die Arbeit mit Kinder / Jugendlichen / Erwachsenen mit den unterschiedlichsten Lernauffälligkeiten und -störungen, sowie die Arbeit in einem interdiziplinären Team veranlaßte mich, meine Erfahrungen zu veröffentlichen.


Bedanken möchte ich mich bei allen Kolleginnen für die Durchsicht einiger Manuskripte, sowie für die fachlichen Diskussionen. Ein besonderer Dank gilt Frau Sandra Scholzen, die die wunderbare Aufgabe hatte, dieses Buch Korrektur zu lesen.

N. Ramacher-Faasen, 1999